Whisky verdünnen - Das richtige Wasser

Sylvia Simm | 06. März 2024

Whisky und Wasser!

Warum man seinen Whisky vielleicht doch einmal mit etwas Wasser verdünnen sollte, wie wir dabei vorgehen und welches Wasser wir verwenden: Das wollen wir Ihnen in diesem Artikel zeigen.

Inhaltsverzeichnis

Wasser ist eine wichtige Ergänzung zum Whisky

Ohne Wasser läuft nichts im Leben. Wir können zwar 10 Wochen ohne Nahrung überleben, weil der Körper Nahrungsreserven angelegt hat. Aber schon nach wenigen Tagen ohne Wasser geht unser Leben zu Ende. Unser Körper besteht zum größten Teil aus Wasser, von dem wir ständig große Mengen durch Atmung und Schwitzen verlieren. Der durchschnittliche Mensch verbraucht zwischen 1,5 und 2,5 Liter pro Tag, die er so schnell wie möglich wieder auffüllen muss. Wenn wir uns zusätzlich anstrengen oder Sport treiben, kann sich dieser Bedarf leicht verdoppeln. Einen Teil dieses Wasserbedarfs deckt der westliche Mensch neben dem Leitungswasser mit Mineralwasser. Im Durchschnitt trinkt jeder Deutsche knapp 100 Liter Mineralwasser pro Jahr.

Wasser ist der Alleskönner in unserem Körper, der alle Lebensfunktionen reguliert. Wasser ist das Lösungsmittel für den Transport von Nähr- und Abfallstoffen. Wasser reguliert außerdem die Körpertemperatur. Die Verdunstungskälte des Schweißes auf der Haut kühlt den überhitzten Körper.

Video von Horst Lüning zum Thema Whisky verdünnen mit dem richtigen Wasser aus dem Jahr 2013

Der Mineraliengehalt des Wasser

Mineralwasser ist eines der natürlichsten Lebensmittel. Der Geschmack des Mineralwassers reicht von völlig neutral bis zu stark sauer oder salzig. Woher kommt dieser Geschmack? Es sind die gelösten Mineralien und anderen anorganischen Substanzen, die das Wasser auf seinem Weg an die Erdoberfläche mitbringt.

Am häufigsten sind die Mineralstoffe Natrium, Calcium, Magnesium, Chlorid, Sulfat und Hydrogencarbonat zu finden.

Man teilt Mineralwasser entsprechend seinem Mineralgehalt in 'arme' und 'reiche' Sorten, je nachdem wieviel mineralischen Inhalt das Wasser mit sich führt. Höchstwerte der 'reichen' Mineralwasser betragen mehr als 40 Gramm Mineralien je Liter (g/l). Zu den 'ärmsten' Sorten gehört das Wasser aus Hawaii mit nur 5 mg/l.

Zu den Mineralwassern mit weniger als 1 g/l gehören die bekannten 'Franzosen' Volvic, Evian, Perrier und Vittel.

Wann verdünnen wir mit Wasser?

Whisky wird in der Regel mit 63,5 Vol. Alkohol in die Fässer zur Lagerung abgefüllt. Während der langjährigen Lagerung verliert der Whisky an Alkoholstärke, da der Alkohol durch die Fasswand entweicht. Gleichzeitig nimmt der Whisky Inhaltsstoffe aus dem Holz auf, die ihm einen Teil seines Aromas verleihen. Pro Jahr verliert der Whisky im Fass zwischen einem halben und einem Prozentpunkt an Alkoholstärke. Wenn er in Flaschen abgefüllt wird, hat er noch circa 50 bis 60 Prozent Alkohol.

Um beim Whisky-Genuss die Aromen und den Geschmack optimal zu genießen, empfehlen wir eine Verdünnung auf unter 50 % Vol. Alkohol. 

Beginnen Sie tropfenweise mit der Verdünnung Ihres Whiskys und arbeiten sich so an Ihren optimalen Geschmack heran!

Welches Wasser verwenden wir?

Welches Wasser sollten wir für die Verdünnung des Whiskys zu Hause verwenden?

Wir empfehlen deionisiertes oder destilliertes Wasser. Beide schmecken neutral und kein Mineralgeschmack steht im Vordergrund. Der Eigengeschmack des Whiskys bleibt somit erhalten. Schottische Whiskys, die mit 50 bis 60 % vol. Alkohol aus dem Fass kommen, werden per Gesetz mit eben solchem Wasser auf die geforderte Flaschenstärke reduziert.

Schotten verwenden für die Verdünnung Ihres geliebten Whiskys ausschließlich frisches Quellwasser aus heimischer Herkunft. Wer in einem schottischen Pub einen Whisky bestellt, erhält gleichzeitig einen Krug mit Quellwasser direkt aus dem Wasserhahn. Schottland besteht zum überwiegenden Teil aus Granitfelsen und Sandstein. Regenwasser, das über oder durch diese Gesteinsschichten fließt, enthält sehr wenig Mineralien.

Die große Vielzahl der bei uns im Handel erhältlichen Mineralwasser weist einen viel größeren Mineralgehalt auf als in Schottland. Achten Sie somit auf die Angaben auf der Mineralwasserflasche und verwenden Sie auch ausschließlich stille Mineralwasser. Sprudelndes Wasser verfälscht den Geschmack.

Den größten Einfluss auf den Geschmack eines Mineralwassers hat der Salzgehalt im Wasser! Wählen Sie daher ein Wasser mit eher niedrigem Salzgehalt (Hydrogencarbonat).

Am besten eignen sich original schottische oder die bekannten französischen stillen und mineralarmen Wasser und natürlich destilliertes bzw. deionisiertes Wasser. Wir empfehlen Evian, Volvic, Vittel oder Highland Spring Wasser.

Fazit

Allgemein gilt: Experimentieren Sie!

Und hier noch eine Warnung: Trinken Sie nie größere Mengen reines, destilliertes Wasser. Der Mangel an Ionen kann Ihren körpereigenen Mineralhaushalt gravierend stören und sogar lebensbedrohend wirken.

Daher fügen Sie Ihrem destillierten Wasser immer eine entsprechende Menge Single Malt Whisky hinzu. ;-)

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Sylvia Simm ist eine erfahrene Mitarbeiterin von Whisky.de. Nach über 20 Jahren im Online-Vertrieb und -Service unterstützt sie das Unternehmen mit ihrem umfangreichen Whisky-Wissen im Marketing. Als Online-Redakteurin und Content-Managerin ist sie für die Redaktion und Aktualisierung der Texte auf den Wissensseiten verantwortlich.

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